Evang. KiTa Mühlstraße Zirndorf

 

Unsere Kurzkonzeption

 

Allgemeininformationen, Organisatorisches

Folgendes benötigt Ihr Kind im Kindergarten:

-Eine Brotzeitdose

-Matschklamotten

-Hausschuhe (Keine Schlappen oder „Crocs“)

-Dem Wetter angepasste Kleidung

-Rucksack

-eine Flasche im Rucksack (leer oder gefüllt) für die Gartenzeit oder spontane Ausflüge, welche Sie selbst mit nach Hause, leeren und gewaschen wieder mitbringen sollen

-Ein 10 x 15 großes Foto für den Garderobenplatz, 2 Foto in Passbildgröße für den Geburtstagskalender und die Magnetwand

  •  Bitte beschriften Sie alles mit dem Namen Ihres Kindes!

 

Eltern haben die Plicht:

  • Ihr Kind zu entschuldigen, wenn es die Einrichtung nicht besucht
  • Information an die Einrichtung im Falle einer Erkrankung des Kindes
  • Einhaltung der vereinbarten Bring- und Abholzeiten
  • Weitergabe wichtiger Informationen wie z.B. Umzug, Trennung etc.

 

Die Verantwortung für Ihre eigenen Sachen (z.B. Spielzeug an abgesprochenen Spielzeugtagen, Kuscheltiere, Vesperboxen, Rucksäcke, etc.) liegt bei Ihrem Kind sowie bei Ihnen als Eltern.

Bitte beschriften Sie alles.

 

Krankheiten allgemein:

  • Bis spätestens 08.00 Uhr telefonisch oder per Email Ihr Kind krankmelden
  • Erst, wenn Ihr Kind min. 24 Stunden symptomfrei (bei Erbrechen oder Durchfall min. 48 Stunden) ist darf es wieder am Kitaalltag teilnehmen
  • Bitte den Rat des Arztes, die Gesundheit der anderen Kinder sowie auch Erzieher beachten
  • Bei ansteckenden Krankheiten wie z.B. Scharlach die Aushänge und Infoblatt des Infektionsschutzgesetzes beachten
  • Wir, als pädagogisches Personal, dürfen keine Medikamente verabreichen

 

Partizipation

Partizipation heißt Teilhabe, Mitbestimmung, Beteiligung, Teilnahme, Mitwirkung, miteinbezogen werden. Die Kinder werden angeregt ihre Meinung zu äußern, ihre Ideen zu sagen und aktiv an Problemlösungen beizutragen. Sie erlernen so demokratische Grundwerte und erfahren sich als selbstwirksamen Menschen.

Wir fördern durch fordern.

Durch Partizipation in der Kita lernen die Kinder selbstverantwortlich Problemlösungen zu finden und diese selbständig durchzuführen. Auch beinhaltet diese Ihre Bedürfnisse zu benennen und begleitet, im geschützten Rahmen zu vertreten.

Wir arbeiten mit den Ressourcen der Kinder und festigen diese. Zudem bedeutet Partizipation für uns, die Eigenverantwortung, die Resilienz und die Selbständigkeit der Kinder zu fördern und stärken.

Wir passen die Entscheidungsmöglichkeiten der Altersstruktur an d.h., dass Kinder bei bestimmten Entscheidungen die Wahlmöglichkeit haben oder sich aussuchen dürfen ob sie mitmachen möchten. Dies wird mit dem Alter der Kinder ausgeweitet, die Fantasie und Ideen werden angeregt und Impulse der Kinder angenommen und umgesetzt, wie z. B. in Projekten oder aktuellen Festen im Jahreskreis (Laternen, Osternester, …).

 

Räumlichkeiten

Insgesamt verfügen wir über drei Gruppenräume und einem Nebenraum, welche mit vielfältigen Spielmöglichkeiten ausgestattet sind. Grundsätzlich orientieren wir uns bei der Wahl, der zur Verfügung gestellten Materialien, an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder sowie deren Altersstruktur.

In allen Räumlichkeiten bieten von Grund auf Möglichkeiten des…

-          Kreativen Spiel

-          Konstruierendem Spiel

-          Rollenspiel

-          Tisch-, Brett- und Familienspiel

Sowie sogenannte „SmartGames“ bzw. „ThinkFun“ Logikspiele.

Zudem besitzen wir eine Turnhalle mit verschiedenen Turn- und Sportmaterialien, sowie einen großen Garten mit verschiedensten Bewegungsmöglichkeiten.

In den Küchen ermöglichen niedrige Arbeitsplatten ebenso vielseitige Back- und Kochaktivitäten.

 

Elternarbeit

Bis zur Einschulung bilden wir, als pädagogische Fachkräfte, und Sie, als Eltern, eine Erziehungspartnerschaft, deren Ziel das Wohl und eine persönliche Entwicklung Ihres Kindes ist. Wir informieren uns gegenseitig in gemeinsamen Gesprächen über die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen. Ein offenes und kooperatives Miteinander hat für uns einen hohen Stellenwert und nur dadurch kann das gemeinsame Ziel erreicht werden.

Stammgruppen

Unser Kindergarten umfasst drei Stammgruppen (Rotfüchse, Polarfüchse und Wüstenfüchse). Wir arbeiten im gruppenübergreifenden (teiloffenen) Konzept: Die Kinder bauen Sicherheit und Geborgenheit durch das Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Stammgruppe und den Bezugserziehenden auf.

 

Gruppenübergreifendes Konzept

An gewissen Zeiten am Tag dürfen die Kinder die Gruppen und Bereiche wechseln, wie zum Beispiel zum Frühstück, dem Freispiel und bei Stuhlkreisen oder Geburtstagsfeiern. Hier entscheidet das Kind wo es sich wohlfühlt und spricht dies mit den Erziehern der Gruppen ab. Ein Magnet auf einer Tafel, mit dem Bild des Kindes, symbolisiert wo sich das Kind aktuell befindet. Das Personal ist zwar Stammgruppen zugeordnet, wird aber auch gruppenübergreifend eingesetzt, wenn Bedarf ist. In unseren wöchentlichen Dienstbesprechungen werden diese Bedarfe abgestimmt und Vertretungen festgelegt.

 

Altersspezifische Gruppennamen: (Mini, Midi und Maxi)

Während ältere Kinder bereits mehr Herausforderungen brauchen und suchen, benötigen die Jüngeren viel Geborgenheit.  Wir benennen die Altersstufen der Kinder mit den Begriffen Mini, Midi, Maxi bzw. Vorschulkind um jedem Alter die besondere Wertschätzung zu übermitteln. Die Einteilung erfolgt dem Einschulungsjahrgang Ihres Kindes.

 

Vorschularbeit (Maxis)

Die Vorschularbeit im Allgemeinen beginnt bei einem jeden Kind grundsätzlich mit der Geburt und dem damit verbundenen Erwerb an äußerlichen Einflussfaktoren (Eltern, Kita, Umwelt, Gesellschaft). Dennoch wird in Bezug auf eine Kindertagesstätte das Jahr vor der Einschulung differenziert betrachtet und der Blick auf die Basiskompetenzen eines jeden Kindes gelegt. In der nachfolgenden Grafik sehen sie einen Baum, welcher Ihr Kind darstellen darf. Die Basiskompetenzen bilden das Wurzelwerk. Ein festes, großes Wurzelwerk lässt eine prächtige Baumkrone wachsen. Äußere Einflussfaktoren (Wasser, Sonne) lassen den Baum wachsen. Die Eltern bilden das Urvertrauen (Knospe), spenden Ihrem Kind Wasser und Sonne zum Wachsen und ermöglichen einen Einfluss durch unser pädagogisches Personal.

Demnach erörtern wir in jährlichen Entwicklungsgesprächen welche Entwicklungsaufgaben anstehen und wie wir diese gemeinsam fördern können.

Neben besonderen Aufgaben, die ein Vorschulkind hat, wie z. B. Botendiensten oder Patenschaften, macht es vielen Kindern Freude schulische Aufgaben zu erledigen. So bitten wir Sie am Kindergartenjahresanfang ein Federmäppchen mitzubringen. Ihr Kind erhält von uns einen Schnellhefter und jede Woche zwei Arbeitsblätter welche es eigeninitiiert die Woche über erledigen darf. Am Ende der Woche wird überprüft ob die Blätter „erledigt“ sind oder ob das Kind diesbezüglich noch Zeit am Freitag benötigt. Die Auswahl der Blätter übernimmt das pädagogische Personal und dieses wählt nach Entwicklungsstand und Bedürfnissen der Vorschulkinder.

Um den Umgang im Straßenverkehr zu üben, gehen die Vorschulkinder auch auf einige spannende Ausflüge. Hier orientieren wir uns an der Lebenswelt der Kinder und suchen die Ausflüge in Absprache mit den Maxis oder von uns gewählt aus. Diese Ausflüge können sein: (Stadt-) Führungen, Museen, Märkte oder (Wald-) Spaziergänge.


Die Eingewöhnungsphase

Allgemein orientieren wir uns am Berliner Eingewöhnungsmodell, welches sich in sechs Phasen unterteilt.

Die erste Phase ist mit dem ersten Schnuppertermin bereits erreicht. Ihr Kind lernt seine Gruppe sowie dessen Spielmaterial kennen und Sie als Eltern erhalten im persönlichen Gespräch, kurz vor der Eingewöhnung, nochmal die Möglichkeit alle offenen Fragen zu klären. Das Personal erläutert Ihnen schrittweise das Vorgehen der Eingewöhnung.

In der dreitätigen Grundphase kommen Sie mit Ihrem Kind für ca. eine Stunde in die Einrichtung. Die eingewöhnende Person verhält sich in diesen Tagen eher passiv aber aufmerksam den Signalen des Kindes gegenüber. Das heißt Sie initiieren kein Spiel für Ihr Kind und mischen sich in Annäherungsversuchen zu anderen Kindern nicht ein, sondern reagieren wenn Ihr Kind nach Ihnen bewusst verlangt. Sie bilden damit den „sicheren Hafen“.

Der erste Trennungsversuch erfolgt am vierten Tag. Wir legen Wert auf eine abschiedsbewusste Trennung, das heißt Sie verlassen nicht einfach den Raum sondern sagen zu Ihrem Kind bewusst „Tschüss“ und dass Sie bald wieder kommen. Die Dauer der Trennung definiert das Gruppenpersonal mit Ihnen.

Die Länge der Trennungsphasen sprechen Sie mit den Fachkräften aus Ihrer Gruppe ab. Dies kann mit jedem Kind unterschiedlich lang sein.

Die Eingewöhnungsphase ist eine sehr sensible Zeit. Deshalb werden wir für Ihr Kind eine individuelle Lösung im gemeinsamen, persönlichen Gespräch finden.

 

Tagesablauf

Bringzeit von 07.00 Uhr bis 08.45 Uhr.

Ab 08.45 Uhr Aufräumen und anschließender Begrüßungstreff mit dem aktuellen Datum, Wetter, Liedern, Gebeten, Anlässen.

Gemeinsames Frühstück. Freispiel-, Aktivitäten- und Gartenzeit.

12.00 Uhr Mittagessen.

Ausruhzeit mit Büchern, Puzzeln, Hörgeschichten.

Freispiel mit Übergang in gleitendes Abholen ab 14.00 Uhr.

 

Freispiel

Verschiedenste neurologische Studien zeigen, dass das Freispiel die effektivste Lernform für Kinder ist. Für eine gesunde und bestmögliche Entwicklung benötigen Kinder demnach Freiräume. Sie entscheiden selbst, womit, mit wem, wo und ob sie sich gerade beschäftigen. Wir stellen ansprechendes, vielseitiges (Spiel-) Material zur Verfügung und unterstützen die Kinder bei der Umsetzung ihrer Pläne.

Das Freispiel gibt die notwendige Freiheit zum selbstgewählten Lernen. Es fördert die Eigenverantwortung und zugleich die sozialen Kompetenzen, sowie dem Umgang mit Material. Es ist eine wichtige Grundlage in der vielschichtigen Persönlichkeitsentwicklung (positives Selbstbild, eigene Gefühle wahrnehmen und äußern, Konflikte bewältigen, Rücksichtnahme, Kooperation, lernen mit allen Sinnen, Frustrationstoleranz, Stärkung der Motivation, Ausdauer und Konzentration) ihres Kindes. Es bietet eine angenehme Atmosphäre für das Entstehen von Freundschaften und nachhaltiges, selbstgewähltes Lernen. Kinder haben hier die Möglichkeit ständiges Wiederholen und Probieren, sowie „Fehler“ als Lernchance zu begreifen und zu nutzen.

Da wir das Freispiel als pädagogische Methode sehen, ist uns eine breite Auswahl an Möglichkeiten wichtig. Wir beschränken uns nicht auf eine pädagogische Richtung (z. B. Montessori, Reggio, Waldorf, …), sondern bieten von allen etwas an und schulen uns hier dementsprechend. So haben wir neben Aktionstablett nach Montessori, ebenso Materialien nach Emmi Pikler oder begleiten Mikrotransitionen (heißt „kleine Übergänge“, gemeint ist z. B. vom Morgenkreis zum Hände waschen) im Alltag mit Liedern (Aufräumlieder, Hände-falt-Lieder, …).

 

Vorkurs Deutsch (für die Midi-und Maxikinder)

Kinder mit Sprachförderbedarf und/oder Migrationshintergrund haben die Möglichkeit am Programm „Vorkurs Deutsch 240“ teilzunehmen. Die pädagogischen Fachkräfte haben die Aufgabe mit sogenannten Sprachstanderhebungsbögen die Sprachkenntnisse Ihres Kindes zu prüfen und im Falle eines Bedarfes Ihnen die Möglichkeit vorzustellen Ihr Kind an diesem Kurs teilhaben zu lassen.

Die sogenannten Sprachstanderhebungsbögen bilden ebenso die Grundlage, für die im Dezember 2024 beschlossene Durchsetzung von Sprachfördermaßnahmen des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Die Auswertung der Bögen muss verbindlich für Kinder im Jahr vor der Vorschule erfolgen. Die Ergebnisse dienen der Entscheidung für Befreiungserklärungen oder Informationsschreiben für die Schule und müssen den Eltern ausgestellt werden.

 

Wie setzen wir den Vorkurs um?

In der Altersgruppe Midi bietet eine Fachkraft der Einrichtung Ihrem Kind zusätzliche Sprachangebote im Freispiel mit an. Beobachtungen im Alltag unterstützen hier die Auswahl der Aktivitäten und Angebote. Ebenso nutzen wir Interessen und Bedürfnisse der Kinder und initiieren Sprachangebote aus dem bestehenden Spiel heraus. Wichtig ist uns ebenso, dass wir die Kinder nicht aus der Gruppe exkludieren, sondern die Aktivitäten in ihren Alltag miteinbinden und die anderen Kinder oder Freunde genauso teilnehmen dürfen.

In der Altersgruppe Maxi/Vorschulkind werden neben den zusätzlichen Sprachangeboten wie in der Altersgruppe „Midi“ im Freispiel durch eine interne Fachkraft, auch Aktivitäten mit einer Vorkurslehrerin angeboten. Diese kommt aktuell einmal wöchentlich für eine Unterrichtseinheit und initiiert Angebote innerhalb unserer Einrichtung, jedoch mit der gesamten Gruppe an Kindern, welche Vorkurs berechtigt sind.

 

Aktivitäten und Projekte

Aktivitäten sind tagesbezogene Angebote, wie zum Beispiel der ritualisierte Stuhlkreis, singen, unterhalten, Kreativaktionen (z. B. basteln, malen), Bewegungsangeboten und alles was einen bildenden Alltag in einer Kita ausmacht. Neben den Bedürfnissen und Interessen der Kinder, werden die christlichen Feste des Jahreskreises bei unseren Aktivitäten thematisiert.

Projekte sind vielschichtige, aufeinanderfolgende und aufbauende Aktivitäten zu einem, von den Kindern gewählten Thema. Diese dauern in der Regel mehrere Tage bis Wochen. Hierbei können Details zu Thematiken von verschiedenen Seiten beleuchtet und erarbeitet, sowie gezielte Lernziele, auf ganzheitlicher Ebene, vermittelt werden.

Die Einbeziehung und Partizipation ist dem Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder angepasst. Wir möchten, dass alle Kinder die Erfahrung machen, sie werden gehört, ihr Beitrag ist wichtig, sie werden ernst genommen und das Ergebnis des Projektes kommt nicht vom Erziehern sondern von den Kindern.

Unsere Aktivitäten und Projekte beziehen sich auf den bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) und stärken die Kompetenzen der Kinder in folgenden Bereichen:

  • Motorik
  • Soziale Kompetenz
  • Emotionale Kompetenz
  • Motivation
  • Sprache und Literacy
  • Mathematik
  • Naturwissenschaften
  • Bildnerisches Gestalten
  • Musik
  • Gesundheit
  • Wohlbefinden und soziale Beziehungen